Olympisches Flair und hochklassiger Basketballsport
For Three unterstützt deutsches Ü40-Team bei der FIMBA-WM
So recht wusste die 15 Mann starke Truppe nicht, was sie erwartet, als sie mit einer gehörigen Portion Vorfreude, aber auch Respekt am 30.Juni in die Toskana aufbrach, um dort an der 14. Maxibasketball-WM in der Altersklasse Ü40 für Deutschland anzutreten. Mehr als 5000 Basketballverrückte aus der ganzen Welt kamen in Montecatini zusammen, um in den verschiedenen Altersklassen bei den Damen und Herren die jeweiligen Weltmeister zu ermitteln.
Die deutsche Ü40-Mannschaft, die im Kern aus dem Rosenheimer Team bestand, das im Juli Deutscher Meister geworden war und mit Spielern aus Bayreuth, Berlin, Weilheim und Würzburg verstärkt wurde, musste in der Gruppenphase gegen Kolumbien und den amtierenden Weltmeister Argentinien antreten. Letzterer war gleich der erste Gegner der Deutschen, es blieb also keine Zeit, um sich langsam ins Turnier einfinden zu können. Die erfahrenen Südamerikaner zeigten den Deutschen zunächst einmal die Grenzen auf: Mit Dreiern aus allen Lagen und einer harten Defense überrumpelten sie die WM-Neulinge, die so bereits im ersten Viertel einem zweistelligen Rückstand hinterherliefen. Im weiteren Verlauf stellte sich die Truppe um den starken Kapitän Christian März, der zu einem der dominierenden Spieler des Turniers wurde, aber mehr und mehr auf das internationale Niveau ein und kämpfte sich über ihren Größenvorteil zurück in das Match. Am Ende wurde man dafür aber nicht belohnt und zog gegen den Topfavoriten nach zwei Verlängerungen mit 87:90 denkbar knapp den Kürzeren. Das bedeutete trotz des deutlichen Erfolgs gegen Kolumbien am folgenden Tag aufgrund des unglücklichen Turniermodus das Aus für die Finalrunde. Umso bitterer, weil sich die Argentinier erst im Viertelfinale mit 2 Punkten dem späteren Vizeweltmeister geschlagen geben mussten – es hätte also auch nach Meinung der fachkundigen Zuschauer für die For-Three-Truppe (mehr Infos zu den Trikots gibt es hier) mit ein bisschen mehr Losglück weit nach vorne gehen können!
So spielte man in der Platzierungsrunde „nur“ um die Plätze 12-22 im 33 Teams umfassenden Feld. Hier wartete mit Russland zunächst ein Gegner, den nach einer äußerst knappen Vorrunden-Niederlage gegen Chile ein ähnliches Schicksal ereilt hatte. Die Russen, die aus zahlreichen Ex-Spielern der starken Moskauer Klubs Khimki und ZSKA bestanden, spielten Basketball auf höchstem Niveau und es entwickelte sich ein spannendes Duell, aus dem die Deutschen als knapper, aber nicht unverdienter 68:64-Sieger hervorgingen. Jetzt war man endgültig in Montecatini angekommen und verlor keines der restlichen drei Spiele: Nach Siegen gegen Uruguay, die Schweiz und Mexiko hatte man die Platzierungsrunde für sich entschieden und durfte sich nicht nur über viel Lob für die gezeigten Leistungen, sondern auch über einen guten 12. Platz freuen. Fast noch mehr als der sportliche Erfolg zählt für alle teilnehmenden Spieler aber der olympische Gedanke: die Freude, Teil des größten Basketball-Events aller Zeiten gewesen zu sein und das internationale Flair mit Teams aus 44 Ländern und fünf Kontinenten genossen zu haben!